Ergebnis
Das finale Konzept zur endgültigen Ausarbeitung ist die Variante der
Filtertrommel. Dieses zeigt gegenüber den anderen Varianten einige
Vorteile auf, welche im Folgenden dargestellt werden.
Als Vorteil der
Filtertrommel gilt die beständige und freie Filterfläche, sodass der
Volumenstrom möglichst ohne Druckverluste durch den Prüfstand
dringen kann und dennoch alle Spangrößen abgetragen werden. Die
Varianten der Filterschublade hingegen besitzen diese Eigenschaft
nicht. Im Verlauf des Prüfvorgangs bildet sich ein Filterkuchen auf
der Filterfläche. Dieser Filterkuchen setzt die die Filterfläche zu
und verursacht einen Druckverlust. Da bei dieser Variante ebenfalls
Luftklingen im Einsatz sind, diese jedoch gegen den eigentlichen
Volumenstrom arbeiten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das
System durch den starken Gegendruck nicht gereinigt wird, sondern
weiterhin mit einem Filterkuchen bedeckt ist.
Durch die
leichte Entnahme, der mit Spänen gefüllten Schublade, ist auch das
Wiegen der gesamten Späne möglich, ohne während des
Bearbeitungsvorgangs an der Maschine eine Pause zum Reinigen und
Entnehmen der Späne einstellen zu müssen. Die Schublade kann, muss
aber nicht mitgewogen werden. Als zusätzliche Option besteht auch
die Möglichkeit einen Beutel aus Kunststoff in die Schublade
einzulegen, da so auch eine große Spanmasse gewogen werden kann.
Durch die
Variabilität dieses Konzepts ist die Trennung der Spanmasse aus dem
Rohgas möglich und die Einstellbarkeit der Trommelgröße und des
Filtermaterials ist dennoch, wenn gefordert, gegeben. So kann zudem
geprüft werden, welches Filtermaterial die unterschiedliche Span-
und Staubart von unterschiedlichen Hölzern am Besten aufnimmt bzw.
abscheidet.
Das Konzept der
Trommel basiert auf dem Prinzip eines Schaufelrads. Das Rohgas
(Partikelbeladene Luft) tritt oben durch einen Einlass in die
Konstruktion und strömt durch die wahlweise plissierte oder glatte,
mit einer frei nach Anspruch wählbaren Maschenweite gewobenen,
Filterfläche in Richtung Austrittsrohr. Die gesamte Spanmasse wird
zuvor auf der Filterfläche abgeschieden und mittels einer axialen
Drehbewegung in die unten liegende Schublade geführt.
Um sicherzustellen, dass sich kein
Span zwischen der Trommel und dem Gehäuse verklemmt, wird der
Abstand zwischen Trommel und Gehäuse so groß ausgelegt, dass auch
größere Späne ungehindert in den Auffangbehälter gelangen können.
Die entstehenden Verwirbelungen sind zu vernachlässigen, da der
Auffangbehälter vergrößert wird und so keine Späne im System
verloren gehen. Um dies zu gewährleisten, besteht zudem die
Möglichkeit, die Innenseiten des Gehäuses antistatisch zu
beschichten. Der Volumenstrom drückt einen Teil der Späne auf das
Filtermedium, wodurch diese leicht mit der Drehbewegung zum
Auffangbehälter gelangen. Durch diese Konstruktion ist der sichere
Lauf der Trommel gegeben, ohne sich zu verklemmen.
Um die Trommel
gleichmäßig im Gehäuse laufen zu lassen, ist ein Gleichstrommotor
für den Antrieb an die Trommel angeschlossen. Dieser ist stufenlos
regelbar. Dadurch kann bei Bedarf die Drehzahl je nach Spanmenge
erhöht oder vermindert werden. Die Filtertrommel ist an beiden
Stirnflächen konstruktiv mit einem überstehenden Kreisring
ausgestattet. Diese Kreisringe werden in abgedichteten
Kreisringführungen aus hochfestem, mit guten Gleiteigenschaften
ausgestattetem Kunststoff gelagert. Durch die Dichtung aus Filz oder
einem Labyrinthsystem wird verhindert, dass durch die Führungen
einzelne Späne in den Innenraum der Trommel gelangen, genauso wie
der Schaden an den Führungen durch verklemmende Späne verhindert
wird.
Um den
Auffangbehälter möglichst von allen Strömungen abzuschirmen, sind an
den „Zahnspitzen“ der Trommel innen und außen Dichtungen angebracht.
Diese laufen einseitig in geringem Abstand zur Gehäusewand, um dort
möglichst keine Luft mitzuziehen und keine Späne wieder zum
Einlassrohr zu transportieren. Der Bereich ist zusätzlich durch ein
Abschirmblech geschützt, welches zwei Drittel der gesamten
Umfangsfläche abdeckt.
Ist die Trommel
nicht in Falten gelegt, ist der Anspruch dennoch vorhanden, keine
Späne durch die Drehbewegung aufzuwirbeln und zurück in Richtung des
Einlassrohrs zu führen. Aus diesem Grund ist die Trommel außerhalb
der Mitte gelagert, sodass der Spalt zwischen Gehäuse und Filter auf
einer Seite der Konstruktion möglichst gering ist.
Um den
Volumenstrom zu messen wird im Rohrsystem hinter dem Prüfstand ein
Flügelradanemometer eingebaut. Das Flügelradanemometer kann in das
Rohr verbaut werden, ohne einen großen Widerstand für den Luftstrom
darzustellen, da sich letztlich nur ein geringer Teil der
Messeinheit innerhalb des Volumenstroms befindet.
Damit der Druck
vor und hinter dem Prüfstand gemessen werden kann, wird zudem auf
der Einlassseite und der Austrittsseite ein Differenzdruckmesssystem
in die Rohrleitung installiert. Das Messsystem kann, ebenfalls wie
das Flügelradanemometer im Eintritts- und Austrittsrohr, zum Messen
des Druckverlusts angebracht werden. Von dem gesamten
Differenzdruckmesser befindet sich nur ein kleiner Sensor innerhalb
des Rohrs auf beiden Seiten, sodass der Volumenstrom ohne großen
Widerstand passieren kann. Auch die Späne haben so keine
Möglichkeit, das Messsystem zu beschädigen.
Aufgrund der unterschiedlichen Möglichkeiten bei der
Gestaltung der Trommel, sowohl vom Filtermaterial und der Größe der
gesamten Anlage, als auch bei der Wahl, ob die Filterfläche glatt
oder gefalten sein soll, besteht die Möglichkeit, dass auf
beschriebene Details verzichtet wird, wie beispielsweise die
Dichtungen an den Zahnspitzen, da diese bei einem Filtermaterial aus
Kunststoff oder Faservlies nicht angebracht werden können.