One-Piece-Flow-Umgebungen sind logistische Fließfertigungen, bei denen die Mitarbeiter jedoch das Werkstück durch die verschiedenen Bearbeitungsgänge und unter Umständen bis zu seiner Fertigstellung begleiten. Dazu werden sie in Gruppen organisiert oder einzeln rotierend eingesetzt. Die Mitarbeiter müssen dabei alle anfallenden Arbeitsgänge beherrschen.
Durch die aktuelle Umstrukturierung des
gesamten Werkes und jeder einzelnen Linie, gibt es zurzeit viele
Meetings bei der Firma Miele in Bürmoos. Im Verlauf dieser Meetings
wurde der One-Piece-Flow zunächst als unwirtschaftlich für den
angedachten Montagebereich da gelegt. Kurz vor Ende der Projektzeit
wurde durch das Management der Druck, die Montage in Richtung
One-Piece-Flow aufzubauen stärker. Dieses Konzept sollte die
Projektgruppe dann nochmal berücksichtigen und innerhalb ein paar
Tage ein Grobkonzept ausarbeiten. Das gegenwärtig und zukünftig
immer wichtiger werdende Konzept des One-Piece-Flows, wird im
Folgenden anhand der Vorteile beschrieben. Außerdem werden kurze
Anhaltspunkte der Firma Miele dargelegt, um das One-Piece-Flow
Konzept erfolgreich und zielführend auszulegen.
Der einzelne Mitarbeiter hat
die Verantwortung für sein Produkt und erhält direktes Feedback
bezüglich seiner Arbeitsqualität.
Kein Abtaktungsaufwand bei
Stückzahl- oder Personenschwankungen.
Der Mitarbeiter wird hierbei
optimal ausgeschöpft und die Qualität bleibt gleich, da ein
Mitarbeiter alle Arbeiten erledigt.
Flexiblere Steigung der
Produktion bei einer höheren Auslastung.
Prognostizierbarer Zusatzaufwand bei Produktionssteigerung
Was
noch überdacht werden muss:
Das
Transportsystem muss konzipiert werden, hierbei müssen die
verschiedenen anzupassenden Arbeitshöhen der Mitarbeiter bedacht
werden.
Türmontage muss durch einen einzelnen
Werker erledigt werden.
Ein Pinolentisch oder etwas Ähnliches, um
einen ebenen Spülraum zu schaffen, muss in den Fluss eingebaut
werden.
Prinzipielle Möglichkeit der Einbindung in
die zukünftig geplante Produktion
Es entsteht ein Fluss vom zufertigen Teil, der Mitarbeiter schiebt das Gerät durch die Montage und kann an jeder Stelle etwas dazubauen. Die Vormontage finden hierbei immer dann statt, wenn der Mitarbeiter an der Station ist. Die Belieferung der Stationen funktioniert vom Zulieferungsgang aus (oben und unten). EIn Milk-Ran Fahrer beliefert nach einem KanBan Prinzip alles.
Zur besseren Darstellung des Montageplatzes in 3D nutzt die Projektgruppe das Planungstool pCon.planner. Hierbei wird der Montagebereich und zur besseren Ansicht der Materialwege auch die umliegenden Maschinen und Wege, im Maßstab 1:1 gezeichnet und dargestellt. Das Tool hilft zur besseren Übersicht über den gesamten Bereich. Es dient dazu Standflächen für Vormontageplätze einwandfrei zu planen. Auch hilft es der Projektgruppe die verschiedenen Arbeitshöhen in dem Bereich zu testen. Durch einfügen von virtuellen Mitarbeitern in verschiedenen Körperabmaßen, kann analysiert werden ob es möglich ist, dass z.B. ein Mitarbeiter in die oberen Kisten Einsicht hat. Die Ansichten sind durchaus von Vorteil für Präsentationen, um in diesem Zuge auch einen virtuellen Rundgang durch den Bereich durchzuführen. Durch so ein 3D-Tool kann man den Mitarbeitern der Montage einen verbesserten Einblick in ihren baldigen neuen Montagebereich zeigen